Das Burgenland, das kleinste Bundesland Österreichs, liegt im äußersten Osten des Landes und weist eine bewegte Geschichte auf, die für Ahnenforscher von besonderer Bedeutung ist. Bis 1921 gehörte das Gebiet überwiegend zum Königreich Ungarn und war somit Teil der Habsburgermonarchie. Dies hat direkte Auswirkungen auf genealogische Recherchen, da viele historische Dokumente in ungarischen Archiven aufbewahrt werden oder ungarische und lateinische Einträge enthalten.

Nachdem die Zweite Türkenbelagerung im 17. Jahrhundert zu einem Bevölkerungsrückgang geführt hatte, begann sich die Region wirtschaftlich und gesellschaftlich zu verändern. Das 18. Jahrhundert brachte eine neue Besiedlungstätigkeit. Die Gründung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn im Jahr 1867 verstärkte die Brückenfunktion des Burgenlands zwischen West und Ost.

Aufgrund seiner geografischen Lage war das Burgenland seit jeher stärker multiethnisch geprägt als andere österreichische Bundesländer – neben Deutschsprachigen lebten hier historisch Kroaten, Ungarn, Serben, Slowaken und Roma. Aus diesem Grund wurden Kirchenbüchern und andere historische Dokumente nicht selten in mehreren Sprachen geführt wurden.

Nützliche Links für Ihre Ahnenforschung:

Landesarchiv Burgenland

Diözesanarchiv Eisenstadt

Matricula – Pfarrbücher Burgenland