Kroatien ist für einige österreichische Ahnenforscher von Bedeutung, da es über Jahrhunderte eng mit der Habsburgermonarchie verbunden war. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte das Königreich Kroatien zur Habsburgermonarchie und war in der Doppelmonarchie Teil der österreichischen Reichshälfte. Besonders für Forscher mit Vorfahren aus dem südlichen oder östlichen Österreich oder Ungarn kann Kroatien ein wichtiger Suchraum sein, da es zahlreiche historische Migrationsbewegungen zwischen diesen Gebieten gab. Viele Kroaten dienten in den Grenzgebieten zum Osmanischen Reich als Soldaten und wurden in verschiedenen Regionen angesiedelt, um das Habsburgerreich militärisch abzusichern.
Genealogische Forschungen in Kroatien stützen sich vor allem auf Kirchenbücher, die in den Diözesanarchiven aufbewahrt werden sowie Militärakten, Grundbücher und Einwohnerregister, die man im kroatischen Staatsarchiv, Regional- und Stadtarchiven finden kann und die wertvolle Informationen liefern. Historische Dokumente sind immer wieder auf Latein oder Deutsch verfasst, während spätere Aufzeichnungen häufiger Kroatisch verwenden. Wer Ahnenforschung in Kroatien betreibt, sollte sich auch mit der Geschichte der Donauschwaben befassen, die bis ins 20. Jahrhundert in Kroatien lebten und während bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg nicht selten im Bereich des heutigen Österreich Fuß fassten.

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